Editorial
Wege zum Wahren Selbst
Liebe Leserin, lieber Leser,
"
Die Psychotherapie entdeckt den Körper", so lautet der Titel einer
großen Tagung, die Mitte Mai in München stattfinden wird und die auf enormes
Interesse stößt. Offenbar wächst das Bewusstsein unter PsychotherapeutInnen
der verschiedensten Schulrichtungen dafür, wie sehr sie von der Einbeziehung
körperorientierter Diagnose und Intervention profitieren können. Ein ganzer
Tag dieser Konferenz wird der Pesso-Psychotherapie gewidmet sein, ebenso wie
jeweils ein Themenheft der deutschen Zeitschrift "Psychotherapie" und der
internationalen Zeitschrift "European Psychotherapy" und ein Kapitel eines
amerikanischen Buches über Trauma, das aufgrund der sehr bekannten Autorin
voraussichtlich breite Resonanz finden wird (weitere Informationen unter "Neu
erschienen"). Es sieht also ganz so aus, als würde die Psychotherapie nicht
nur den Körper, sondern auch im Besonderen die Pesso-Methode entdecken!
Für Albert und Diane Pesso war von vornherein der Körper der Ausgangspunkt, ja
der Königsweg zum "Wahren Selbst". "Wir haben immer der Wahrheit des Körpers
vertraut, und die Orientierung daran hat immer zu einem positiven Ergebnis
(der therapeutischen Arbeit in einer so genannten "Struktur", Anm. d. Hrsg.)
geführt", beschreibt Pesso seine Grundüberzeugung. Seine zusammenfassende Darstellung
des komplexen psychotherapeutischen Verfahrens, das sich über die Jahrzehnte
hieraus entwickelt hat, findet sich in dem Artikel
"Werden, wer wir
wirklich sind", der den Schwerpunkt dieses Hefts bildet. Wer schon immer
nach einem gut lesbaren Text gesucht hat, mit dessen Hilfe er oder sie
KollegInnen oder KlientInnen einen kurzen und dennoch fundierten Einblick in
die Pesso-Psychotherapie geben kann, findet hier einen "Klassiker" erstmals in
deutscher Sprache.
Dass die Pesso-Psychotherapie mit dem Körper tatsächlich einen Weg zum Wahren
Selbst gefunden hat, sogar auf physiologischer Ebene, zeichnet sich schon
länger ab. Fasziniert verfolgt Pesso die neuesten Entwicklungen der
Gehirnforschung und findet vieles bestätigt, was er aufgrund seiner
Beobachtungen und therapeutischen Erfahrungen postuliert hat. Die neueste und
aufregendste Bestätigung kommt aus einem Forschungsprojekt in Prag, das mit
Hilfe von Brain-Scans
funktionale Veränderungen im Gehirn infolge von
Pesso-Strukturen aufzeigen kann. Eine erste Darstellung der Ergebnisse
finden Sie unter
Brain Scans - wir sind gespannt
auf weitere Details und werden Sie auf dem Laufenden halten!
Redaktion Pesso-Bulletin
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