Supervisoren-Trainings
Barbara Fischer-Bartelmann
Ein Teil dieser (im Beitrag "Das neue Haus" beschriebenen) Investition
der Pessos in die Zukunft der Pesso-Psychotherapie (PBSP) liegt darin,
verstärkt auch die Ausbildung von Supervisoren und Supervisorinnen
voranzutreiben, die daran mitwirken können, diese Methode zu
verbreiten und die ausgebildeten oder in Ausbildung befindlichen
TherapeutInnen dabei zu unterstützen, sowohl ihr eigenes Potential als
auch das der Pesso-Psychotherapie wirklich auszuschöpfen.
Eine europäische Supervisoren-Ausbildung unter gemeinsamer Leitung von
Al Pesso und Lowijs Perquin steht kurz vor ihrem Abschluss, unter den
Teilnehmern sind u.a. die PVSD-Mitglieder Rose Schwarz-Drescher
(Mitglied des Vorstands und der Ethikkommission des PVSD und
Bulletin-Autorin), Ingeborg Brunner (Vorstandsmitglied des PVSD),
Michael Bachg (Koordinator der Ausbildungskurse in Osnabrück), sowie
als Gast der bereits seit 2002 als Supervisor zertifizierte Martin
Howald (u.a. Koordinator der Trainigs und Workshops in Basel und Prag
und Organisator der Internationalen Pesso-Konferenz).
Im August hat nun auch das erste Supervisoren-Training in den USA
begonnen. Außer den MitarbeiterInnen der Pessos aus der Zeit in Boston
(die vor einigen Jahren verstorbene Louisa Howe und Gus Kaufmann,
beide Trainer und Supervisoren) gab es bislang außer den Pessos selbst
niemanden, der in den USA als Supervisor hätte zur Verfügung stehen
können. Nun bietet sich für die teilweise bereits sehr erfahrenen und
seit Jahrzehnten schon ausgebildeten Therapeuten dort nun endlich
ebenfalls die Gelegenheit, sich in dieser Richtung
weiterzubilden. Teilnehmer an dem neuen Supervisoren-Training sind
u.a. Jim Amundsen (der Autor des von Martin Howald für das Bulletin
No. 3 zusammengefassten Artikels „Psychomotorische Inszenierung und
Psychoanalyse“), Curt Levang (zusammen mit Jim Amundsen Organisator
der geplanten Internationalen PBSP-Konferenz im Juni 2005 in
Minneapolis), John Crandell (zusammen mit Al Pesso Herausgeber des
unentbehrlichen Buches „Moving Psychotherapy“), Matt Fried
(langjähriger Organisator von PBSP-Workshops in New York) und, als
einzige Europäerin, Barbara Fischer-Bartelmann (Bulletin-Redakteurin
und -Autorin, langjährige Übersetzerin für Al Pesso).1
Inhalte der Supervisoren-Ausbildung sind neben der Vervollkommnung der
je eigenen therapeutischen Fähigkeiten und Informationen über die
neueren Entwicklungen der Methode (Microtracking, Bühnen des
Bewusstseins, Löcher in den Rollen, Zusammenhang mit Ergebnissen der
Gehirnforschung) verschiedene Modelle für Live- und Videosupervision,
die Gestaltung der Beziehungen zwischen Supervisor, Supervisand und
Gruppe, wichtige Weichenstellungen im Verlauf einer Struktur (Übergang
zur Historischen Szene, Balance zwischen Historischer und
Antidot-Szene, zwischen negativer Akkomodation und der Konstruktion
heilender Erinnerungsbilder) und vieles andere mehr. Genauere
Informationen über TeilnehmerInnen, Curriculum und
Zertifizierungskriterien sind unter
„http://www.pbsp.com/Training/supervsr/groups/USA2004/USA2004.htm“
einzusehen.